Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 (MAN TGM, Aufbau Rosenbauer)
Lang ist´s her, da hatte ich ursprünglich nur den Plan, mal den eigenen Fuhrpark nachzubauen. Tja, es wurde Zeit, das mal endlich anzugehen. Nach etwas Tüftelei hier nun das Ergebnis zu unserem HLF 20. Das Original ist ein MAN TGM, bei dem Rosenbauer für den Aufbau zuständig war. Für einen Vergleich kann man sich das
Vorführfahrzeug anschauen. Bis auf die Beladung entspricht das dem unseren. Das Fahrzeug markierte damals nach gut 20 Jahren den Beginn der Runderneuerung unserer Fahrzeuge. Bestand der Fuhrpark damals noch Großteils aus Fahrzeugen der 80er und frühen 90er, stehen nun eher Fahrzeuge aus 2010er Jahren im Gerätehaus. Dazu dann zu gegebener Zeit mehr.
Die persönliche Herausforderung war mal wieder, soviel wie möglich an nutzbaren Einsatzmitteln unterzubringen und das Fahrzeug halbwegs erkennbar zu gestalten. Zudem sollte es immer noch durch ein 8-wide Rolltor passen, das es später in meinem Modell des Gerätehauses stehen sollte. Um Trotzdem irgendwie anzudeuten, dass das moderne Fahrzeug deutlich mehr Platz bietet, sollte es nicht 6-wide sein. Zumindest nicht vollständig. Der Geräteraum sollte 7-wide Fläche bekommen und die Fahrerkabine 6-wide breit sein. Da die Fahrgastzelle von außen betrachtet jedoch fließend zum Geräteraum übergeht, musste zwischen dem Mannschaftsteil und dem Fahrerraum die Trennung bzw. der Übergang zwischen 6- und 7-wide erfolgen. Das war gar nicht mal so einfach und auch sonst ist es kein Zuckerschlecken gewesen, die 7-wide in der Fläche umzusetzen, da man immer wieder tricksen musste, um stabile Übergänge und Flächen an Plates unterzubringen (Beispiel: Aufteilung auf 3-, 1 und 3-Noppen breite Plates ist eher instabil, die Aufteilung auf 6- und 1-Noppen breite Plates sorgt aber auch für ein Ungleichgewicht).
Letztlich hat es natürlich geklappt und es hat schon seinen Vorteil, wenn man auf Plates von Cobi zurückgreifen kann, wo eher mal "krumme" Längen und Breiten zu finden sind. Aber zunächst mal die Gesamtansicht:
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Zur Aufgabe der Gestaltung des Fahrzeugs gehörte dann auch, dass ich mich mal mit dem Design von fahrbaren Haspeln auseinander setzte. Das sind die "Dinger" auf Rädern, die meistens hinten an den Fahrzeugen dranhängen. Bei uns sind das eine klassische Schlauchhaspel samt Standrohr sowie eine "Haspel" (hier ergibt das Wort irgendwie keinen Sinn, wird aber so verwendet) für Verkehrsabsicherung, also wo Pylonen und Blitzleuchten verladen sind. Die Schlauchhaspel konnte ich erstmal nur mit dem aufgerollten Schlauch darstellen, es fehlen noch der Hydrantenschlüssel und das Standrohr. Bei der Verkehrsabsicherungshaspel sind die gestapelten Pylonen zumindest angedeutet, die Blitzleuchten sind in Gedanken im hinteren Kasten vorhanden.
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Im Fahrerhaus können zwei Personen Platz nehmen, auch wenn eine eher locker sitzen muss. Der dahinter liegende Mannschaftsraum ist von mir aufgrund der Platzenge dann nicht weiter mit Details gestaltet worden. Wenn man es erzwingen wöllte, könnten hier wahrscheinlich ohne Ausrüstung zwei Figuren Platz finden, ist aber von mir erstmal nicht vorgesehen worden, auch weil ich das Dach an der Stelle nicht abnehmbar gestalten wollte.
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Apropos Dach: Die Beladung besteht dort aus einer 3-Teiligen Schiebeleiter und einer 4-Teiligen Steckleiter. Für die eine nutzte ich die typischen Leiterteile, für die andere das ältere schmale Modell, was Lego in seiner Anfangszeit verwendet hatte. Unter der schmalen Leiter ist eine Kiste mit Ausrüstung angedeutet.
Will man die Schiebeleiter entladen, ist dafür eine spezielle Hilfseinrichtung verbaut, sodass man dazu nicht zwingend auf das Dach steigen muss. Die Leiter liegt auf einer Schiene, welche über eine abnehmbare Stange am Heck entsichert und rausgezogen werden kann. Danach senkt sich die Schiene ab und die Leiter kann "abgezogen" werden. Das ganze funktional umzusetzen ist mir leider nicht völlig gelungen bzw. wurde es dann zu klobig. Deswegen entschied ich mich hier zur Möglichkeit, es zumindest in den verschiedenen Situationen durch umklemmen darzustellen.
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Die Steckleiter kann dann, wie im Original auch, einfach über eine Rolle vom Dach geschoben werden.
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Ansonsten befindet sich auf dem Dach noch eine weitere Kiste mit Ausrüstung sowie der Kopf des ausfahrbaren Lichtmastes. Dieser ist in dem Sinne leider auch nicht funktional, kann allerdings mit Hilfe der Stange im ausgefahrenen Zustand dargestellt werden. So ist zumindest alles Notwendige mit am Fahrzeug.
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Im eigentlichen Geräteraum sind auf der Fahrerseite zunächst die hydraulischen Rettungsgeräte verlastet. Hier sind es mittlerweile Akku-Geräte, sodass das Hydraulikaggregat entfällt. Darüber befindet sich Rüstholz im praktischen Klemmbaustein-Format (sogenanntes
Stab-Pack).
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Weiterhin befinden sich in den anderen Fächern ein im schwarzen Sack verpackter Sprungretter (den ich irgendwann mal auch in entpackter Form gestalte) sowie ein elektrischer Überdruckbelüfter.
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Ansonsten kann man hier noch ein Hohlstrahlrohr finden, sowie angedeutete Schläuche bzw. die türkisenen Gurte, hinter denen sich gedanklich die Schläuche befinden. Im unteren Fach ist ein gerollter Schlauch angedeutet.
Im Heck dann endlich die Pumpe mit Eingang in der Mitte und Ventilen für die seitlichen Abgänge. Für die Warnstreifen griff ich auf zugeschnittene Aufkleber aus einem Qman-Set zurück.
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Auf der Beifahrerseite begegnet uns dann ein Feuerlöscher sowie ein B-Hohlstrahlrohr mit Stützkrümmer. Im unteren Fach dann die Abgänge der Pumpe. Gelb für optionale Schaummittelzufuhr, grün für reines Wasser. Was hier leider fehlt, wäre eine Schnellangriffshaspel.
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Im mittleren Fach sind Kisten für die GAMS-Ausrüstung. Verkürzt gesagt: Alles, um mit einfachen Mitteln bei einem Gefahrstoffeinsatz erste Maßnahmen zu ergreifen: (gebrickte) Gummistiefel, angedeutete verpackte orange leichte Chemieschutzanzüge sowie eine Dose mit Abdichtpaste und ein Holzkeil.
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Daneben befinden sich die Beleuchtungsmittel mit Kabeltrommel, zwei Strahlern, Traverse, angedeutetes Stativ sowie Stromaggregat. Will man es später in Aktion darstellen, muss man dazu ein eigens dafür gebautes Stativ nutzen, ansonsten kann die Beladung verwendet werden.
Und dann war es dann auch schon. Insgesamt bin ich noch zufrieden mit dem jetzigen Zustand. Hier und da ist das Modell noch etwas instabil und die Baulösung für die Rollläden ist erstmal ein Versuch, da sie hackeln und sich leicht lösen. Am liebsten würde ich hier wieder auf die platzsparenden alten "Finger"-Hinges von Lego zurückgreifen, allerdings besitze ich davon keine in ausreichender Anzahl, Form und Farbe: Insofern erstmal ein Kompromiss. Zudem ist das Fahrzeug zum Schluss hin dann doch größer geworden, als geplant. An den vorgesehenen Platz passt es zwar gerade so rein, ist aber im Verhältnis leider zu lang und einen Mü zu hoch. Läuft also wahrscheinlich irgendwann auf einen zweiten Versuch hinaus.
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