hier mein Review zum Bau der EAS Agamemnon.
Name: EAS Agamemnon
Thema: Babylon 5, Omega Klasse Zerstörer der Earth Alliance
MOC Nr.: 12902 (auf rebrickable nicht mehr auffindbar)
Designer: nicht aufgeführt, Hyrican erwähnte in früheren Posts TDMocs
Teile: 4720
Anleitung: PDF
Bedruckte Teile: nein
Sticker: nein
Bezug: YWOBB
Preis: 188€ plus Fracht -> ~220 €
Niveau: fortgeschrittene Anfänger
Ersetzungen:
- Dokumentiert: Aufstellertäfelchen fehlt und soll aus einer Plate und etlichen 1x8 Tiles gebaut werden.
- Undokumentiert: Triebwerke haben drei rote Ringe, der mittlere wurde gegen einen grauen ersetzt.
Das Set gibt es von Mould King wie auch unbranded von den einschlägigen asiatischen Shops. Es kommt MOC-typisch in (nicht nach Bauschritten) numerierten Tütchen. Beim Sortieren fällt schon auf, dass die Farbtreue der Steine nicht so pralle ist. Bei manchen Steinen könnte man meinen, die kommen noch aus alten Dark-Grey Beständen. Ich persönlich habe damit kein Problem, weil es diesen space-used-look erzeugt, den ich sehr mag. Die schwarzen Plates für den Stand sind ungewöhnlich matt. Bei einigen Steinen ist der Angusspunkt an ungewöhnlicher Stelle - nicht so schön. Beides, Farbtreue und Angusspunkte sieht man auf diesem Bild ganz gut:
Zunächst wird aus Technic-Rahmen der innere Bereich in Form einen langgestreckten Quaders gebaut. Das macht anfangs einen etwas wobbeligen Eindruck, kein Wunder bei der Länge, aber das findet sich später. Die Hüllenelemente werden dann als einzelne Panels aufbracht. Einige Elemente sind mit Hinges verbunden, z.B. die oberen und unteren Teile der seitlichen Frontsektion.
Die rotierende Mittelsektion ist allerdings mit Bricks umbaute Luft. Man baut die "Auswüchse" nacheinander, und die zunächst entstehende Unwucht führt zu Zweifeln, dass die Sektion später in jeder Position stabil steht. Tut sie aber, sobald das Gegenstück auch sitzt.
Der Stand wird laut Anleitung zuletzt gebaut, was wenig Sinn macht, denn man müsste während des gesamten Baus das Schiff auf bereits befestigten Panels lagern. Ich bin so vorgegangen: auf der Unterseite gibt es zwei Panels, durch die die drei Standbeine in die Aufnahmen greifen. Die habe ich zuerst gebaut und angebracht, danach den Stand gebaut und das Ganze dann .. aufgeständert. Danach kann man in Ruhe und mit freien Händen den Rest bauen.
Die Beine haben in den Aufnahmen etwas Luft, so dass die ganze Nummer hin- und herrutscht. Allerdings passt genau eine 2x2 Fliese auf der Kante rein, so dass sich das wunderbar stabilisiert. Ist bestimmt illegal.
Insgesamt gibt's keine großen Überraschungen, das meiste ist eingängig und stabil konstruiert. Klar, Antennen und Sensoren immer zum Schluß - so oft kanste die gar nicht dranbauen, wie sie wieder abfallen

An folgenden Punkten hab ich etwas länger gehangen:
- Die in der Mittelsektion liegenden Verbindungen zu den Zahnrädern sind unterdimensioniert. Hier helfen zusätzliche Pins. Aus Platz- und Teilemangel musste ich die mittels tubes zur gegenüberliegenden Seite des Technic-Rahmens leiten und zwar mit Schrägeinbauen und so, das es nicht problemlos rückbaubar ist. Glaube, das ist auch illegal .. und ihr findet bestimmt bessere Lösungen. Leider kann ich das nicht zeigen, weil die komplette Mittelsektion darüber liegt.
- Die beiden Ringe neben der Mittelsektion.
Außen fast rund, innen viereckig, hängen sie an jeder Ecke nur an einer Noppe und stehen zudem etwas unter Spannung. Die sind bei mir bei jeder Berühung verrutscht und auch mal runtergefallen. Ich habe die oben und unten innenliegenden 1x8 Bricks so ersetzt, daß ich an zwei Stellen mittels eines 1x1 Technic-Bricks einen 3er-Pin in die Unterseite des 1x3 Brick der angrenzenden Seite stecken konnte. Das half etwas, aber stabilisiert nicht komplett, so daß der Ring immer wieder verrutscht. Man braucht Geduld, (am besten drei) ruhige Hände und jede Menge Schimpfwörter. Und ich Sekundenkleber.
- Wie oben bereits erwähnt werden Ober- und Unterseite bzw. die linke und rechte Seite oft gleich gebaut. Die Anleitung ist hier missverständlich. Die Aufforderung, das Teil ein zweites Mal mal für die andere Seite zu bauen besteht darin, das erste, fertige Teil nochmals mit allen benötigten Teilen im Bauteilekästchen abzubilden.
Anpassungen:
Nur Kleinkram. Ein paar zusätzliche Ventilchen an den Triebwerken, ein paar bunte Steinchen an der Front. Den Schriftzug mit dem Schiffsnamen hab ich auf zwei Tiles etwas abgesetzt mit zwei Brackets in der Wand. Deshalb sind nun die beiden Frontgeschütze noch nicht auf gleicher Höhe. Die 12 Geschütze mit ihren 1x1 round bricks passen mir auch nicht .. irgendwann mal. Die beiden Sticker habe ich mit einem Tintenstrahler auf Avery Zweckform 2500 gedruckt. Nicht perfekt, aber auch nicht so schlecht. Auf den Bildern sieht man kleine Unreinheiten, ab 10 cm Abstand verschwimmen die .. zumindest bei meinen Augen

Für mich eines der schönsten Raumschiffe (nichts kommt an die Roci) und mit über 90 cm Länge nichts für kleine Vitrinen ..
Soweit, bis demnächst. Bilders: