Und hier nun der abschließende Bericht:
Zwei Ziele wollte ich erreichen: Einen Unterschrank, um größere Sachen zu verstauen, sowie mind. 12 Kleinteilemagazine drehbar unterbringen.
Der Unterschrank sollte dabei auch auf Rollen stehen, um das Ganze zur Not einfach woanders hinstellen zu können.
Für mich wurde es damit ein
Alex auf Rollen, auch weil ein Großteil des Hobbyzimmers sowieso schon mit einigen Alex' bestückt ist.
Nach langem Überlegen wurde es schließlich
dieses Teil als Drehscheibe. Da ich keine Werkstatt und auch nicht das passende Werkzeug besitze, ließ ich mir das Holz (Spanplatten, unbehandelt für Kern, für die Ober- und Unterseite mit Muster) nach meinen Maßen im Baumarkt anfertigen, was mich letztlich etwa 26 € kostete. Für die Kleinteilemagazine entschied ich mich für Lidl, einfach weil es derzeit einer der günstigsten Angebote ist und ich mit denen aus der Vergangenheit zufrieden war. Warum ich das nun nicht mehr bin, später mehr. Ich konnte zwar nur 10 auf einmal bestellen, aber ich wollte sowieso noch vorhandene Kleinteilemagazine mit in den Turm einbauen. Während diese noch geliefert wurden, besorgte ich schon das Holz anhand der Maße von den vorhanden Magazinen, was sich später rächen sollte. So passt zwar witerhin eine Grundplatte von 440x440 mm, aber beim Kern habe ich mich mit 190 mm Seitenlänge total verrechnet. Die Kästen stehen nun etwa 1 cm über.
Letztlich konnte ich aber trotzdem weitermachen, der Übnerstand sieht vielleicht nicht perfekt aus, aber erleichtert auch das Drehen, außerdem wollte ich später eventuell an den Seiten der Kästen Grundplatten ankleben, um dort z.B. bedruckte Fliesen leichter auffindbar zu lagern.
Nachdem der Alex bis auf die oberste Platte aufgebaut war, markierte ich diesen und die anderen beiden Platten entsprechend, um die Stellen der Schraube zu markieren. Da ich hier nicht viel vom Messen hielt (besonders nach dem letzten Bockmist), nutzte ich hier meinen alten Schulzirkel und ein (gebricktes) Winkelbrett für eine geometrische Bestimmung der Lage.
Guckloch.jpg
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Um den Drehteller an beide Platten verschrauben zu können, musste ich letztlich ein "Guckloch" in eine der Platten bohren, um durch dieses die Schrauben andrehen zu können. 10 mm haben gerade so gereicht.
Währenddessen war dann auch die Holzsäule ausreichend getrocknet, um diese aufsetzen zu können. Diese hatte ich vorher nicht nur verschraubt, sondern zusätzlich auch geleimt. Für einen stabilen Stand auf dem Brett wurde der Kern mit Holzdübeln auf das Brett befestigt und zusätzlich geleimt. Dabei konnte ich aber nur drei in der Mitte der jeweiligen Seite setzen, weil bei einer Seite das Guckloch im Weg war. Sollte hoffentlich trotzdem reichen.
Nach dem Trocknen konnten dann endlich die Kleinteilemagazine dran. Da klappte insgesamt ganz gut, allerdings sind die neuen Versionen von Lidl auch bei den Befestigungslöchern nicht mehr ganz identisch zu den Vorgängern. Die neue Version konnte ich stets knapp mit zwei Schrauben auf derselben Höhe befestigen, bei den alten musste eine genügen. Bei den unteren Magazinen setzte für einen stabileren Stand vier respektive zwei Schrauben, bei den oberen reichten zwei bzw. eine im oberen Bereich, da sich die Füße unten bereits rutschsicher stützten.
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Danach hieß es Deckel drauf, den ich wiederum mit Holzdübeln und Leim aufsetzte. Dabei fällt auch der Höhenunterschied zwischen den neuen und der alten Version auf.
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Un fettich:
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Bin soweit zufrieden. Von den handwerklichen Missgeschicken mal abgesehen stört mich derzeit die Qualität der neuen Lidl-Magazine am Meisten. Diese sind nämlich durchgehend nicht sauber entgratet! Das kannte ich von den alten Versionen so nicht.
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Was mir die Laune etwas verbessert, sind praktische Neuerungen, wie steckbare Füße, die das Stapeln deutlich stabiler machen und Stopper für die Fächer. Und letztlich muss man auch sagen: Mit knapp 120 Euro für 10 Magazine wäre man bei anderen Händlern/Herstellern nicht weit gekommen. Insofern zwar Schade, aber hinnehmbar.
Insgesamt belaufen sich damit meine Kosten auf etwa 262 €. Der Turm hat insgesamt nun eine Höhe von etwa 2,05 m und steht schon recht imposant da.
