Marke: Mork
Setnummer: 031010
Erscheinungsjahr: 2021
Anzahl Teile: 2502
Preis: ca. 65€ Direktimport
Nach der ersten Ankündigung hatte ich sofort das "das muss ich haben!"-Gefühl. Fand die Stratocaster von Mega schon spannend, aber halt klein und teuer, aber das Ding hier... eine praktisch lebensgroße (98cm lang!) Les Paul aus Klemmbausteinen.
Mit 12% Gutschein bei Brickkk für umgerechnet 55,-€ geordert und ziemlich schnell aufgebaut. In der Anleitung wird der aktuelle Bauschritt farbig dargestellt, bereits gebautes ist komplett ausgegraut - das mag ich eigentlich gerne. Für die Orientierung, vor allem nachher bei den Fliesen für das Sunburst-Muster wäre mir in diesem Fall allerdings lieber gewesen, wenn es komplett frabig geblieben wäre, oder nur leicht ausgeblichen. Trotzdem war die Anleitung eigentlich immer Problemlos zu verstehen.
Das Set kommt in insgesamt 3 Bauabschnitten vorsortiert. Im ersten Bauabschnitt beginnt man mit einem Innengerüst aus Technikrahmen, die zusammengesteckt werden. Teilweise hatte ich da aber das Gefühl, dass dem Modell noch ein paar mehr Verbindungen gut getan hätten, die ganze Konstruktion war weniger stabil als ich mit so vielen Technikteilen erwartet hätte. Anschließend kommen die Plates der Unterseite der Gitarre an das Technikgerüst. Hier hängen dann manche der großen Plates nur an 1-2 Noppen am Technikgerüst, das könnte man mit Sicherheit besser lösen. Als letztes im Bauabschnitt geht es drei mal um den Korpus herum mit jeweils einer Schicht Bricks für den Rand. Insgesamt ging der Bauabschnitt sehr schnell voran, das Ding wächst mit beeindruckender Geschwindigkeit heran.
In Bauabschnitt 2 kümmert man sich dann als erstes um den Hals der Gitarre. Auch hierfür bilden jede Mange langer Technikbricks das Grundgerüst. Das ist dann auch ordentlich stabil, die Slopes für die untere Verkleidung hingegen halten nicht ganz so hervorragend, da hatte ich hin und wieder einen einzeln in der Hand. Einmal verbunden mit dem Korpus lässt sich das ganze Model tatsächlich auch nur am Hals halten, ob es empfehlenswert ist, ist die andere Frage
Danach wird im Korpus eine weitere, obere Schicht Technikrahmenkonstrukt gebaut und damit der Hals schließlich fest verbunden. Als letztes folgt wieder eine Lage Plates. Im inneren bleibt ein Loch, wo man einen Bluetooth-Lautsprecher einbauen kann (gibt es wohl spezielle mit Noppen, ist aber nicht dabei). Auch dieser Bauabschnitt geht verdammt schnell...Im letzten Bauabschnitt beginnt es anstrengend zu werden. Als erstes wird der Hals noch mit einem Fliesenmuster verziert (easy), dann der kof der Gitarre gebaut. Der wird dann an zwei abgewinkelten Technikkonnektoren angesteckt, was vollkommen kacke ist, weil die Gitarre dann nicht mehr eben auf dem Bautisch liegen kann. Den Part macht man am Besten erst ganz am Schluss, das lässt sich dann immer noch problemlos machen. Anschließend beginnt man mit dem Sunburst-Muster, erst teilweise mehrere Ebenen Plates und dann eben das Muster mit Fliesen. Das dauert mit Abstand am längsten vom ganzen Bau und man verbaut sich schnell, aber das Ergebnis sieht halt dann echt gut aus...
Jetzt noch den Kopf angesteckt und dann die Schnüre als Saiten gespannt (ich hasse es), und fertig ist sie.
[EDIT, weil vergessen] Es ist noch ein recht dünner Gurt dabei, den man an der Gitarre befestigen kann. Das ist etwas fummelig.
[Bilder von Bauabschnitt 3 im nächsten Post]
Insgesamt hat das Modell einiges an Licht und Schatten.
+ Die Fliesen waren von guter Qualität, die Noppenaufnahme auf der Unterseit immer zentriert (das hatte ich in den Jahren oft Probleme mit Xingbao/Urge/Mork)
+ Das Ding ist echt beeindruckend groß und sieht klasse aus
+/- Klemmkraft nicht überragend, aber auch keine Steine die einfach so abfallen
- Ein Bauschritt beim Technikrahmen lässt sich nicht so bauen wie in der Anleitung (aber ein Pin anders gesetzt und schon geht es)
- Trotz viel Technik teilweise instabile Stellen: a) Plates die auf Druck nachgeben, auch beim fertigen Modell (vor allem auf der Rückseite) b) Die Steine, die den Kopf am Hals halten. Hier relativ schwache Klemmkraft und schlechte Absicherung, die hatte ich locker schon 10 mal wieder in der Hand. Das ist besonders blöd, da die Stelle durch den abgewinkelten Kopf eh beansprucht wird und besonders stabil sein sollte.
- Man kann die Gitarre nicht flach hinlegen, wegen dem abgewinkelten Kopf. Eigentlich müsste man sie in deinen Gitarrenständer stellen, weiß nicht, wie realistisch das bei den meisten Klemmern ist...
Trotzdem würde ich das Modell Fans dieser Gitarre durchaus empfehlen. Der Bau ging Anfang echt super flott voran und es hat Spaß gemacht zu sehen, wie das Ding auf seine komplette Länge von ca. 98 cm anwächst.
Habe dem Set wie üblich auch ein Video gewidmet, wo es noch ein paar mehr Bilder vom Aufbau gibt: https://youtu.be/FEWZvC5FQbQ
