[Review] Lego 75367 - UCS Sternenzerstörer der Venator-Klasse
Verfasst: 27. Februar 2024 16:54
Hallo Leute,
es ist mir gelungen, relativ günstig an einen Venator zu kommen.
Und jetzt möchte ich euch mal an meiner Bauerfahrung teilhaben lassen.
Auch wenn das Star Wars Fieber bei mir mit der Übernahme durch den Mäusekonzern abgeflaut ist, gibt es einge Dinge im Star-Wars-Universum, die mich heute noch begeistern. Der Venator-Sternenzerstörer gehört eindeutig dazu. Er ist meiner Meinung nach eines der schönsten Raumschiffe und das schönste seiner Größenklasse. Ich habe (zusammen mit einem AT-AT und der Nebulon-B-Fregatte) schon seit Jahren von einem UCS-Modell des Raumschiffs geträumt. Und jetzt ist er da!
Form
Die Form des Schiffes ist gut getroffen. Im Laufe der Jahre haben unzählige Fans ein Modell des Raumschiffs entworfen, aber bis auf eines (dem von thire5 ) sind alle dem Lego-Modell unterlegen. Mal sind die Schiffe falsch proportioniert, mal sind die verwendeten Bautechniken öde. Es ist schwierig, einen wirklich guten Venator zu finden. Lego hat hier wirklich ein optisch einwandfreies Modell abgeliefert.
Minifiguren
Yularen und Rex. Bei Minifigurensammlern schlägt das Herz sicher höher. Mir, der eher an den Fahrzeugmodellen interesiert ist, hätte es auch nichts ausgemacht, wenn sie nicht dabei gewesen wären.
Konstruktion
Kommen wir nun zu etwas nicht ganz so guten. Es kann sein, dass ich durch meine eigenen Kreationen etwas verwöhnt bin, aber die Konstruktion des Venators kommt mir, nunja, etwas seltsam vor.
Wir haben in dem Schiff ein äußerst stabiles Rückgrat, an dem die ganzen Hüllenmodule aber eher locker befestigt sind. Das Modul mit dem unteren Hangar ist nur an zwei Punkten daran befestigt. Und das Modul auf der gegenüberliegenden Seite, mit den beiden Brückentürme ist sogar nur mit einem Punkt daran befestigt, die andere Seite hängt an dem unteren Hüllenmodul. Wieso macht man so etwas?
Auch die Triebwerke sind eher fragwürdig gebaut. Sie werden nur von Achsen zusammen gehalten, die zweimal in der Mitte durchgeschoben werden. Und am Rumpf selbst werden sie mit ein paar Muttern gesichert. Ähnliches trift auf sie seitlichen Panele im Graben des Schiffes zu. Gerade die im hinteren Bereich des Schiffes sind nur an einem Gelenk befestigt. Durch die Form fügen sie sich zwar recht stabil in die Konstruktion ein, trotzdem bin ich was Stabilität angeht von Lego eigentlich was anderes gewohnt. Nicht zu vergleichen mit der Executor, wo der Graben mit Hypotenusenspiegelung an sieben (!) Punkten befestigt war. Die Form beim Venator ist zwar komplexer, trotzdem hätte man das besser lösen können.
Das man bei einem Sternzerstörer riesige Plattenareale hat, die aufeinandergedrückt werden müssen, ist auch nichts neues. Aber die Art und Weiße, wie es hier passiert, folgt für mich keiner Logik. Die Rumpfelemete folgen keiner Struktur, es gibt keine ordentlichen Überlappungen und teilweise bräuchte man einen Gummihammer, um die Platten fest mineinander zu verbinden. Am Ende hält zwar alles - irgendwie - zusammen, aber auf dem Weg dahin sind die Rumpfhüllenpanele alles andere als robust. Außerdem hängen auch sie nicht am Rahmen, sondern an sekundären Modulen. Wieso baut man so einen massiven Rahmen, wenn man ihn kaum nutzt?
Fazit
Auch wenn das Resultat am Ende wirklich sehr gut aussieht, zu etwas anderem als rumstehen ist der Venator nicht geeignet. Zu hoch das Risiko, dass die Module abbrechen.
Ein großes Manko ist auch, dass der Haupthangar fehlt. Klar UCS-Modelle sind Ausstellungstücke, aber die sich öffenden Haupthangartore gehören zu einem Venator wie der Superlaser zum Todesstern. Und konstruktiv wäre das auf jeden Fall zu lösen gewesen. Der Platz, um den Rahmen in der Mitte auszuhölen und an der Seite zu verstärken ist da.
Ein kleiner Begleitkreuzer o. Ä. wie beim Sternzerstörer (Tantive) oder Supersternzerstörer (ISD) hätte auch dem Venator gut getan. Wirklich schade, dass bei einem Schiff, das sich vor allem durch seine umfangreiche Fahrzeugausstattung definiert nur ein Nanonmodel dabei ist.
Ich bin von dem Modell immer noch begeistert, aber man muss klar sagen, es gibt noch Luft nach oben.
Gruß Resqusto
Anmerkung vom Mod: Betreff ergänzt
es ist mir gelungen, relativ günstig an einen Venator zu kommen.
Und jetzt möchte ich euch mal an meiner Bauerfahrung teilhaben lassen.
Auch wenn das Star Wars Fieber bei mir mit der Übernahme durch den Mäusekonzern abgeflaut ist, gibt es einge Dinge im Star-Wars-Universum, die mich heute noch begeistern. Der Venator-Sternenzerstörer gehört eindeutig dazu. Er ist meiner Meinung nach eines der schönsten Raumschiffe und das schönste seiner Größenklasse. Ich habe (zusammen mit einem AT-AT und der Nebulon-B-Fregatte) schon seit Jahren von einem UCS-Modell des Raumschiffs geträumt. Und jetzt ist er da!
Form
Die Form des Schiffes ist gut getroffen. Im Laufe der Jahre haben unzählige Fans ein Modell des Raumschiffs entworfen, aber bis auf eines (dem von thire5 ) sind alle dem Lego-Modell unterlegen. Mal sind die Schiffe falsch proportioniert, mal sind die verwendeten Bautechniken öde. Es ist schwierig, einen wirklich guten Venator zu finden. Lego hat hier wirklich ein optisch einwandfreies Modell abgeliefert.
Minifiguren
Yularen und Rex. Bei Minifigurensammlern schlägt das Herz sicher höher. Mir, der eher an den Fahrzeugmodellen interesiert ist, hätte es auch nichts ausgemacht, wenn sie nicht dabei gewesen wären.
Konstruktion
Kommen wir nun zu etwas nicht ganz so guten. Es kann sein, dass ich durch meine eigenen Kreationen etwas verwöhnt bin, aber die Konstruktion des Venators kommt mir, nunja, etwas seltsam vor.
Wir haben in dem Schiff ein äußerst stabiles Rückgrat, an dem die ganzen Hüllenmodule aber eher locker befestigt sind. Das Modul mit dem unteren Hangar ist nur an zwei Punkten daran befestigt. Und das Modul auf der gegenüberliegenden Seite, mit den beiden Brückentürme ist sogar nur mit einem Punkt daran befestigt, die andere Seite hängt an dem unteren Hüllenmodul. Wieso macht man so etwas?
Auch die Triebwerke sind eher fragwürdig gebaut. Sie werden nur von Achsen zusammen gehalten, die zweimal in der Mitte durchgeschoben werden. Und am Rumpf selbst werden sie mit ein paar Muttern gesichert. Ähnliches trift auf sie seitlichen Panele im Graben des Schiffes zu. Gerade die im hinteren Bereich des Schiffes sind nur an einem Gelenk befestigt. Durch die Form fügen sie sich zwar recht stabil in die Konstruktion ein, trotzdem bin ich was Stabilität angeht von Lego eigentlich was anderes gewohnt. Nicht zu vergleichen mit der Executor, wo der Graben mit Hypotenusenspiegelung an sieben (!) Punkten befestigt war. Die Form beim Venator ist zwar komplexer, trotzdem hätte man das besser lösen können.
Das man bei einem Sternzerstörer riesige Plattenareale hat, die aufeinandergedrückt werden müssen, ist auch nichts neues. Aber die Art und Weiße, wie es hier passiert, folgt für mich keiner Logik. Die Rumpfelemete folgen keiner Struktur, es gibt keine ordentlichen Überlappungen und teilweise bräuchte man einen Gummihammer, um die Platten fest mineinander zu verbinden. Am Ende hält zwar alles - irgendwie - zusammen, aber auf dem Weg dahin sind die Rumpfhüllenpanele alles andere als robust. Außerdem hängen auch sie nicht am Rahmen, sondern an sekundären Modulen. Wieso baut man so einen massiven Rahmen, wenn man ihn kaum nutzt?
Fazit
Auch wenn das Resultat am Ende wirklich sehr gut aussieht, zu etwas anderem als rumstehen ist der Venator nicht geeignet. Zu hoch das Risiko, dass die Module abbrechen.
Ein großes Manko ist auch, dass der Haupthangar fehlt. Klar UCS-Modelle sind Ausstellungstücke, aber die sich öffenden Haupthangartore gehören zu einem Venator wie der Superlaser zum Todesstern. Und konstruktiv wäre das auf jeden Fall zu lösen gewesen. Der Platz, um den Rahmen in der Mitte auszuhölen und an der Seite zu verstärken ist da.
Ein kleiner Begleitkreuzer o. Ä. wie beim Sternzerstörer (Tantive) oder Supersternzerstörer (ISD) hätte auch dem Venator gut getan. Wirklich schade, dass bei einem Schiff, das sich vor allem durch seine umfangreiche Fahrzeugausstattung definiert nur ein Nanonmodel dabei ist.
Ich bin von dem Modell immer noch begeistert, aber man muss klar sagen, es gibt noch Luft nach oben.
Gruß Resqusto
Anmerkung vom Mod: Betreff ergänzt