Das Klemmbrett

"LEGO Geschäftszahlen für 1. Halbjahr 2023: Wachstum schwächelt, Gewinn sinkt, Marktanteile steigen." - Quelle Stonewars - https://www.stonewars.de/news/lego-gesc ... jahr-2023/

"Umsatz bleibt stabil, Gewinne sinken

Der Umsatz der LEGO Gruppe ist von rund 26,988 Mrd. DKK (3,62 Mrd. Euro) im 1. Halbjahr 2023 auf 27,4 Mrd. DKK (3,68 Mrd. Euro) erstmalig seit mehreren Jahren nur noch minimal um rund 1% gewachsen. Aufgrund gestiegener Kosten ist der operative Gewinn von 7,942 Mrd. DKK (1,066 Mrd. Euro) auf 6,4 Mrd DKK (0,86 Mrd. Euro) eingebrochen. Damit ist der Gewinn um rund 20% gesunken. Trotzdem betont LEGO, insgesamt Marktanteile gewonnen zu haben und schneller gewachsen zu sein, als der weltweite Spielwarenmarkt.

Die Verbraucherverkäufe stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 3% an. Während die etablierten Märkte wie beispielsweise die USA wuchsen, sei das Wachstum in China langsamer als erhofft gestiegen, da der Konsum in China sich nicht so schnell wie erwartet an das Einkaufsverhalten aus der Zeit vor der COVID-Pandemie angeglichen habe."
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Tja, immerhin (noch) keine Verluste...

Auszug Leserbriefe:

"Zahlen sinken, insbesondere in China, d.h. Wenn China hustet, bekommt Lego einen Schnupfen. China hat derzeit große Probleme mit der eigenen Wirtschaft, da bleibt mit Sicherheit bei vielen Chinesen kein Geld mehr für Lego übrig.
Ich glaube schon das Lego wo es der Markt und der Kunde es erlauben, die Kosten über die Preise abdeckt. Es ist aber eine gefährlicher Weg. Die Gefahr besteht immer, das die Preise überzogen werden.
Wenn unter dem Strich noch Geld übrig bleibt, darf Lego zufrieden sein."

"Normalerweise ist der erste Reflex: Preise erhöhen.
Aber da hat Lego das Pulver schon verschossen.

In Europa schöfft neuerdings Funwhole, Pantasy und natürlich Cobi das Geld ab.
Schon jetzt werden die ersten EOLs von Pantasy gesucht, und hohe Preise dafür bezahlt.
Für mich ein wichtiges Indiz für langanhaltenden Erfolg.
Das sie Amazon Shops haben, hat den Einstieg in Eurupa sicher erleichtert."

Danke Dieter, sehr interessant.

Ich habe den Artikel nicht im Detail gelesen, nur gescreened - wenn ich nichts übersehen habe, steht nichts dabei wie sich die Umsätze auf die Märkte verteilen. Anders als bei Automobilherstellern glaube ich nämlich nicht, dass China für Lego so ein essenzieller Markt ist. Ja, schon wichtig, aber anteilig bei weitem nicht so ausgeprägt. Ist aber nur meine Meinung - dies würde allerdings auch gleich gegen den von Dir genannten Leserbrief argumentieren. Wenn China hustet, hat VW einen Schnupfen... Lego kratzt maximal kurz der Hals. Ist aber nur meine höchst subjektive Meinung, die ich mangels gesichtetem Zahlenwerk nicht untermauern kann.

Wo Lego vermeint seine Marktanteile (Woran eigentlich? Am KBS-Markt wohl nicht, also eher nur ganz pauschal am Spielwarenmarkt) gesteigert zu haben, interessiert mich jetzt wirklich. Irgendein real relevanter Markt kann das wohl nicht sein! Aber vermutlich hat Lego selbst gar nichts gesteigert (siehe eben auch den Umsatz), sondern die anderen hatten Einbußen, sodass der Anteil von Lego indirekt steigt. Als eigene Leistung kann man das aber wohl nur bedingt bezeichnen, auch wenn es natürlich zeigt, welche Kundenbasis diese Marke immer noch hat.

Da Lego, wie auch alle anderen Unternehmen, seine Investitionskosten nicht im selben Jahr an die Kunden weiterverrechnen kann, drücken die natürlich den Gewinn.

Der in den Kommentaren andernorts geäußerten Überlegung, dass ein de facto gleich gebliebener Umsatz bei drastisch angezogenen Verkaufspreisen zwangsläufig den Verkauf von weniger Sets und damit eine deutliche Zurückhaltung vieler Kunden bedeutet, kann man wohl nur zustimmen.