[Review] CaDA - C61045 - Classic Sports Car
Verfasst: 11. September 2022 08:35
Hier stelle ich mein bisher letztes Set, was ich geklemmt habe, vor. Es ist mein 31. Set seit meiner Klemmbaustein-Wiedergeburt 2019 und das drittkleinste Set bisher. Es stammt auch aus dem "Verkaufsrausch" von @BumBum, welchen er vor 2-3 Monaten gestartet hatte. Es war sogar noch original verpackt. Und ich habe tatsächlich mal "aus den Tüten heraus" gebaut und nicht erst alles in meine Kästchen einsortiert.
Das Modell stammt vom deutschen Designer Markus Schlegel bzw. sein Nickname lautet "Brickphisto". Auf seinem Flickr-Account sieht man noch ein paar weitere Arbeiten.
Inhalt
Der 911er Porsche im 12,5:1 Maßstab besteht aus 1.429 Teilen und hat keine Sticker. Die Anleitung ist bei der Teileanzahl natürlich nicht besonders umfangreich, dennoch hat CaDA daraus drei dünne Heftchen gemacht.
Die letzten 15-20 Bauschritte der Anleitung konzentrieren sich dabei noch auf die Möglichkeit, einen Motor in das Modell einzusetzen, so dass er dann sogar fernsteuerbar wäre. Doch ich habe hier die statische Version gebaut.
Zunächst wieder Bilder für den Gesamteindruck:
Aufbau
Der Aufbau gestaltete sich anfangs unerwartet schwierig. Im ersten Drittel ist es z.T. sehr mühsam, weil hier bei diversen Zwischenschritten das Gesamtmodell ziemlich wackelig ist und man irgendwie versucht, mit 6 Fingern das bisher Gebaute zusammenzuhalten und mit den restlichen Fingern irgendwie die nächsten Teile anzubringen.
Die Anleitung trägt meiner Meinung nach auch seinen Anteil daran. Zum einen zeigt CaDA nicht immer die Endstellung bei einem Bauschritt, sondern manchmal sieht man nur die gerade zusammen gesetzten Steine etwas abgerückt vom restlichen Modell und dann wird nur mittels Pfeilen gezeigt, wie man es mit dem Rest verbinden soll. Da gab es 3-4 Stellen, wo ich es etwas unglücklich fand.
Ob auch die Baureihenfolge Optimierungspotential hat, kann ich nicht beurteilen, dafür bin ich selbst viel zu wenig MOCer. Ehrlich gesagt bin ich immer noch etwas überrascht, dass dann am Ende doch alles passt und auch die Funktionen alle reibungslos arbeiten.
Bis hierhin war es also wirklich "Arbeit":
Doch danach macht der Aufbau doppelt und dreifach Spaß. Ich bin immer noch richtig begeistert, wie man mal wieder aus eckigen Teilen so eine ergonomische, geschwungene Karosserie hinbekommen kann. Der Aufbau geht jetzt deutlich leichter von der Hand, man verbaut eigentlich nur noch normale Systemteile und fast alles sitzt gut und fest. Hier ein weiterer Zwischenstand:
Funktionen
Für dieses kleine Modell besitzt er auf dem kleinen Raum erstaunlich viele Funktionen. Klar, die Türen gehen auf (kleiner Kritikpunkt: es gibt keinen Anschlag, also man kann sie fast 180° aufklappen), dazu der Kofferraum vorne und die Motorhaube hinten. Mit dem kleinen Lenkrad kann man das Modell lenken. Vorne sind die Räder einzeln gefedert. Hinten gibt es ein Differential und, ganz spannend, es ist die komplette Hinterachse inkl. Differential gefedert.
Hier ein Blick unter das Auto, was zeigt, dass hier eine wunderbare Mischung aus Technik- und Systemteilen gelungen ist.
Und auch ein Blick in den Motorraum lohnt sich. Natürlich können hier die Zylinder aufgrund des Maßstabs nicht genau nachgebildet werden, aber hier kommt auch die aus anderen Modellen bekannte Methode zum Einsatz, indem die 6 Zylinder-Achsen beim Fahren rhythmisch nach oben gedrückt werden.
Details
Wie gesagt, ich bin speziell von der Verwendung der Teile begeistert, wie aus dem vielen Klein-Klein am Ende so eine schöne Form bei rauskommt. Ich habe mal ein offizielles Produktfoto genommen, weil da durch die Belichtung die Kontraste deutlich besser zu sehen sind und man wirklich gut die vielen Einzelteile erkennen kann, die da in den einzelnen Flächen verbraten worden sind:
Ach, stimmt, ein weiterer Kritikpunkt hat weniger mit dem Modell als mit den Teilen an sich zu tun. Vorne an der Haube sind zwei Slopes, die "deutlich" verzogen sind. Ich hatte Probleme, sie überhaupt komplett an das restliche Set anzudrücken und man sieht oben und unten auch, dass sie nicht schlüssig sind mit den restlichen Teilen. Vmtl. könnte ich noch den einen defekten Stein zu dem anderen verzogenen Stein in die Mitte setzen, dann fällt es nicht ganz so auf:
Tja, ansonsten noch ein paar weitere Detailfotos, hier ein Blick ins Cockpit. Handbremse, Schaltknüppel, Instrumente - alles da.
Und dann ein Blick in den (nicht sonderlich verkleideten) Kofferraum. Aber bei der Größe und mit der Einzelradaufhängung muss man dann natürlich auch Abstriche in den Details machen:
Und hier noch ein Blick von der Seite. Die Lichtverhältnisse meines "Foto-Studios" sind leider nicht wirklich prickelnd, ich muss da vielleicht nochmal allgemein ran. Aber worauf ich noch hinaus wollte: Es gibt in der Community Meinungen (und z.T. auch Beweisbilder), dass die Farbabweichungen bei diesem Set z.T. sehr störend sind.
Ich weiß nicht, ob ich eine bessere Version bekommen habe, kann aber auch bei Tageslicht ehrlich gesagt kaum grobe Abweichungen erkennen. Bei den vmtl. 80-100 unterschiedlichen roten Teilen, die man auf der Seite sieht, kann ich nur 2-3 Teile ausmachen, deren Rot etwas heller ist als der Rest. Insgesamt habe ich da schon deutlich, deutlich schlimmere Beispiele gesehen.
Fazit
Ein mühsamer Aufbaustart wurde mit einer wunderbar flüssigen zweiten Hälfte beim Bau belohnt. Ich glaube, das ist mein erstes Set, welches ich an einem Abend zusammengesetzt habe. Ich habe parallel TV geguckt und ungefähr 3,5 Stunden benötigt.
Ich finde das Modell richtig gut, eine wunderbar detaillierte Umsetzung eines klassischen 911ers. Ich mag sowieso die Sportwagen aus meiner Kindheit. In dieser Qualitätsstufe und mit dieser Technik/Systemstein-Mischung würde ich gerne noch 5 weitere Klassiker bauen. Den "LEGO F40" kenne ich, der steht noch auf meiner "TODO"-Liste. Ist aber so elendig teuer...
Habt ihr spontan noch weitere Empfehlungen? Ggf. auch MOCs?
Ansonsten gibt es hier auch noch eine Animation. Natürlich könnte man hier auch 10 oder 20 Einzelschritte fotografieren, aber ich hatte an dem Abend keine Lust, alle 10 Minuten aufzustehen, also müssen 6 Bilderchen reichen.
Das Modell stammt vom deutschen Designer Markus Schlegel bzw. sein Nickname lautet "Brickphisto". Auf seinem Flickr-Account sieht man noch ein paar weitere Arbeiten.
Inhalt
Der 911er Porsche im 12,5:1 Maßstab besteht aus 1.429 Teilen und hat keine Sticker. Die Anleitung ist bei der Teileanzahl natürlich nicht besonders umfangreich, dennoch hat CaDA daraus drei dünne Heftchen gemacht.
Die letzten 15-20 Bauschritte der Anleitung konzentrieren sich dabei noch auf die Möglichkeit, einen Motor in das Modell einzusetzen, so dass er dann sogar fernsteuerbar wäre. Doch ich habe hier die statische Version gebaut.
Zunächst wieder Bilder für den Gesamteindruck:
Aufbau
Der Aufbau gestaltete sich anfangs unerwartet schwierig. Im ersten Drittel ist es z.T. sehr mühsam, weil hier bei diversen Zwischenschritten das Gesamtmodell ziemlich wackelig ist und man irgendwie versucht, mit 6 Fingern das bisher Gebaute zusammenzuhalten und mit den restlichen Fingern irgendwie die nächsten Teile anzubringen.
Die Anleitung trägt meiner Meinung nach auch seinen Anteil daran. Zum einen zeigt CaDA nicht immer die Endstellung bei einem Bauschritt, sondern manchmal sieht man nur die gerade zusammen gesetzten Steine etwas abgerückt vom restlichen Modell und dann wird nur mittels Pfeilen gezeigt, wie man es mit dem Rest verbinden soll. Da gab es 3-4 Stellen, wo ich es etwas unglücklich fand.
Ob auch die Baureihenfolge Optimierungspotential hat, kann ich nicht beurteilen, dafür bin ich selbst viel zu wenig MOCer. Ehrlich gesagt bin ich immer noch etwas überrascht, dass dann am Ende doch alles passt und auch die Funktionen alle reibungslos arbeiten.
Bis hierhin war es also wirklich "Arbeit":
Doch danach macht der Aufbau doppelt und dreifach Spaß. Ich bin immer noch richtig begeistert, wie man mal wieder aus eckigen Teilen so eine ergonomische, geschwungene Karosserie hinbekommen kann. Der Aufbau geht jetzt deutlich leichter von der Hand, man verbaut eigentlich nur noch normale Systemteile und fast alles sitzt gut und fest. Hier ein weiterer Zwischenstand:
Funktionen
Für dieses kleine Modell besitzt er auf dem kleinen Raum erstaunlich viele Funktionen. Klar, die Türen gehen auf (kleiner Kritikpunkt: es gibt keinen Anschlag, also man kann sie fast 180° aufklappen), dazu der Kofferraum vorne und die Motorhaube hinten. Mit dem kleinen Lenkrad kann man das Modell lenken. Vorne sind die Räder einzeln gefedert. Hinten gibt es ein Differential und, ganz spannend, es ist die komplette Hinterachse inkl. Differential gefedert.
Hier ein Blick unter das Auto, was zeigt, dass hier eine wunderbare Mischung aus Technik- und Systemteilen gelungen ist.
Und auch ein Blick in den Motorraum lohnt sich. Natürlich können hier die Zylinder aufgrund des Maßstabs nicht genau nachgebildet werden, aber hier kommt auch die aus anderen Modellen bekannte Methode zum Einsatz, indem die 6 Zylinder-Achsen beim Fahren rhythmisch nach oben gedrückt werden.
Details
Wie gesagt, ich bin speziell von der Verwendung der Teile begeistert, wie aus dem vielen Klein-Klein am Ende so eine schöne Form bei rauskommt. Ich habe mal ein offizielles Produktfoto genommen, weil da durch die Belichtung die Kontraste deutlich besser zu sehen sind und man wirklich gut die vielen Einzelteile erkennen kann, die da in den einzelnen Flächen verbraten worden sind:
Ach, stimmt, ein weiterer Kritikpunkt hat weniger mit dem Modell als mit den Teilen an sich zu tun. Vorne an der Haube sind zwei Slopes, die "deutlich" verzogen sind. Ich hatte Probleme, sie überhaupt komplett an das restliche Set anzudrücken und man sieht oben und unten auch, dass sie nicht schlüssig sind mit den restlichen Teilen. Vmtl. könnte ich noch den einen defekten Stein zu dem anderen verzogenen Stein in die Mitte setzen, dann fällt es nicht ganz so auf:
Tja, ansonsten noch ein paar weitere Detailfotos, hier ein Blick ins Cockpit. Handbremse, Schaltknüppel, Instrumente - alles da.
Und dann ein Blick in den (nicht sonderlich verkleideten) Kofferraum. Aber bei der Größe und mit der Einzelradaufhängung muss man dann natürlich auch Abstriche in den Details machen:
Und hier noch ein Blick von der Seite. Die Lichtverhältnisse meines "Foto-Studios" sind leider nicht wirklich prickelnd, ich muss da vielleicht nochmal allgemein ran. Aber worauf ich noch hinaus wollte: Es gibt in der Community Meinungen (und z.T. auch Beweisbilder), dass die Farbabweichungen bei diesem Set z.T. sehr störend sind.
Ich weiß nicht, ob ich eine bessere Version bekommen habe, kann aber auch bei Tageslicht ehrlich gesagt kaum grobe Abweichungen erkennen. Bei den vmtl. 80-100 unterschiedlichen roten Teilen, die man auf der Seite sieht, kann ich nur 2-3 Teile ausmachen, deren Rot etwas heller ist als der Rest. Insgesamt habe ich da schon deutlich, deutlich schlimmere Beispiele gesehen.
Fazit
Ein mühsamer Aufbaustart wurde mit einer wunderbar flüssigen zweiten Hälfte beim Bau belohnt. Ich glaube, das ist mein erstes Set, welches ich an einem Abend zusammengesetzt habe. Ich habe parallel TV geguckt und ungefähr 3,5 Stunden benötigt.
Ich finde das Modell richtig gut, eine wunderbar detaillierte Umsetzung eines klassischen 911ers. Ich mag sowieso die Sportwagen aus meiner Kindheit. In dieser Qualitätsstufe und mit dieser Technik/Systemstein-Mischung würde ich gerne noch 5 weitere Klassiker bauen. Den "LEGO F40" kenne ich, der steht noch auf meiner "TODO"-Liste. Ist aber so elendig teuer...
Habt ihr spontan noch weitere Empfehlungen? Ggf. auch MOCs?
Ansonsten gibt es hier auch noch eine Animation. Natürlich könnte man hier auch 10 oder 20 Einzelschritte fotografieren, aber ich hatte an dem Abend keine Lust, alle 10 Minuten aufzustehen, also müssen 6 Bilderchen reichen.